Industrie

Welche Bohrverfahren gibt es?

Übersicht der Bohrverfahren

In der DIN 8589, Spanende Fertigungsverfahren Teil 2: Bohren, Senken und Reiben, werden die zahlreichen Bohrverfahren kategorisiert, unterteilt und die jeweiligen Begriffe definiert (DIN8589-2). Abbildung 6.3 gibt einen kurzen Überblick über die verschiedenen Bohrtechniken, die nach der Norm geordnet sind.

Senkbohren, Rundbohren, Schraubenbohren, Profilbohren und Formbohren sind die fünf einzelnen Untergruppen, die die erste Unterebene der Bohrverfahren bilden, zu der auch das Bohren und Senken sowie das Reiben gehören. Das Erzeugen einer ebenen Fläche, die senkrecht zur Drehachse der Schneidbewegung steht, kann durch ein Bohrverfahren erreicht werden, das als Ebenensenken bezeichnet wird. Die Senkwerkzeuge können mit oder ohne Führungsstifte ausgeführt werden, je nachdem, was der Benutzer bevorzugt.

Bohrer als Werkzeug

Das Plansenken kann weiter unterteilt werden in Flächensenken und Stirnsenken, wobei der einzige Unterschied zwischen den beiden Verfahren die zu bearbeitenden ebenen Flächen sind.

Wenn wir von Rundbohren sprechen, meinen wir eine kreiszylindrische Innenfläche, die koaxial zur Drehachse der Schneidbewegung liegt. Diese Art des Ausbohrens wird als Bohren bezeichnet. Die Praxis des Rundbohrens lässt sich in die folgenden vier Kategorien unterteilen: Bohren in Festkörper, Kernbohren, Reiben und Rundbohren (Aufbohren).

Das Laserbohren

Der Einsatz des Laserbohrens wird in der Fertigungsindustrie immer häufiger. Diese Methode kommt ohne physischen Kontakt aus und zeichnet sich durch hohe Geschwindigkeiten sowie eine hohe Qualität und Wiederholbarkeit aus. Das Verfahren ist nicht anfällig für die Auswirkungen von mechanischem Verschleiß auf das Bohrwerkzeug.

Ein weiterer Vorteil ist, dass das Loch in Form, Größe und Anstellwinkel verändert werden kann. Außerdem kann der Laser Löcher mit kleineren Durchmessern bohren, als es mit der herkömmlichen Bohrtechnik möglich ist. Das ist bei der herkömmlichen Bohrtechnik nicht der Fall. Aus diesem Grund bietet ein Laserbohrsystem eine große praktische Flexibilität.

Das Schlagbohren

Das gebräuchlichste Werkzeug für Heimwerker ist ein Schlagbohrer. Wenn du damit Löcher für Dübel in Mauerwerk aus massiven Baustoffen mittlerer Festigkeit wie Kalksandstein oder Vollziegel bohrst, leisten diese Werkzeuge sehr gute Arbeit. Gelegentlich werden diese Bohrer auch bei der Arbeit in Beton mit nur mittlerer Festigkeit eingesetzt. Wenn du die Maschine einschaltest, fängt der Bohrer an, sich zu drehen, und gleichzeitig beginnt er, schlagartige Bewegungen gegen den Boden des Lochs zu machen.

Die Schläge kommen mit einer relativ hohen Frequenz, aber die darin enthaltene Energie ist eher gering. Um das bestmögliche Ergebnis beim Bohren zu erzielen, muss der/die Fahrer/in die Maschine mit einer gewissen Kraft gegen den Boden des Lochs drücken.

Das Tieflochbohren als Meisterdisziplin in der Metallverarbeitung

Im Durchmesserbereich von ca. 0,7 bis 40 mm wird das Tieflochbohrverfahren eingesetzt, das die Einlippenbohrtechnik (ELB) verwendet. Im Inneren des Werkzeugs wird der Kühlschmierstoff, auch KSS genannt, zugeführt. Das Tieflochbohren ist vorallem für die Lohnfertigung interessant.

Mehr Informationen zur Lohnfertigung mit dem Tiefbohrverfahren findest du unter https://esres-somaliland.org/tieflochbohren-lohnfertigung-was-bedeutet-tiefbohren-und-welche-firmen-gibt-es/. Durch die Produktion von hohen Stückzahlen mit einer Tiefbohrmaschine ist das Verfahren für die Industrie interessant.

Das Tieflochbohren als Bohrverfahren

Das Kühlschmierstoff-Späne-Gemisch wird durch eine Längsrille (Sicke) am äußeren Werkzeugschaft abgesaugt. BTA ist eine Abkürzung, die für „Bezeichnung für Tieflochbohren mit externer Zuführung des Kühlschmierstoffs bis zu einem Bohrdurchmesser von etwa 400 mm“ steht.

In manchen Kreisen wird es auch als Einrohrbohren oder STS-Bohren (Single Tube System) bezeichnet. Der Kühlschmierstoff, auch Kühlmittel genannt, wird von außen in den Raum zwischen der Bohrungswand und dem Bohrgestänge eingeleitet, und die Späne werden durch das Innere des Bohrgestänges abgesaugt.

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